Innendämmung mit Seegras

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Normalerweise ist es immer besser, ein Haus von außen zu dämmen, weil es dann keine Probleme mit dem Taupunkt oder Wärmebrücken gibt. Bei Bestands- oder historischen Gebäuden ist es aber häufig schwierig, von außen zu dämmen, weil...

 

  • die Fassade nicht verändert werden darf oder soll
  • kein ausreichender Dachüberstand vorhanden ist
  • das Dach nicht verändert werden darf oder soll
  • Gebäudeteile aneinander grenzen und so die Fassade nicht frei zugänglich ist


Hier ist dann die Innendämmung eine Alternative. Vor allem, wenn es innen ausreichend Platz gibt, denn für einen U-Wert von 0,2 (KFW 55 neuer Baustandard) bedarf es bereits einer 20 cm Seegrasdämmung. Meist ist aber eine Innendämmung von weniger als 10 cm üblich. Da es für Innendämmungen keinen festgeschriebenen Standard gibt, ist auch eine 8 bis 10 cm Seegras-Innendämmung besser als keine Dämmung.

 

Diffusionsoffener Aufbau

Für eine Innendämmung ist ein diffusionsoffener Aufbau zu empfehlen. Dabei muss aber ein kapillar wirksamer Dämmstoff – wie Seegras - verwendet werden (der Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abführen kann).
Dafür wird an der Außenwand von innen ein Holzständerwerk angebracht, dieses wird dann mit einer Sparschalung (Bretter mit Lücken dazwischen, siehe Fotos) und Lehm- oder Kalkputz versehen oder man verwendet entsprechende Plattenwerkstoffe (Riegips, Lehmplatten, OSB, besser als OSB ist ESB). Bei diesem Aufbau übernimmt der Putz oder die Platten die Funktion der Dampfbremse.

 

Aufbau mit Dampfbremse

Ist für innen nur eine Bretterverschalung geplant oder soll eine Installationsebene zusätzlich eingezogen werden, bedarf es einer zusätzlichen Dampfbremse, dies kann ein Dampfbremspapier oder eine Folie sein.

 

Warum mit Seegras?

Neben den anderen guten Eigenschaften von Seegras (reines Naturprodukt, guter Dämmwert, Nichtbrennbarkeit, Unempfindlichkeit gegen Schädlinge) eignet sich Seegras wegen seiner guten Feuchteregulation besonders gut auch für Innendämmung. Gerade bei einer Innendämmung fällt leicht Feuchtigkeit an, Seegras kann diese gut aufnehmen und auch wieder abgeben, schimmelt nicht und behält seine Dämmwirkung. 

 

Mit Wandheizung Innendämmung noch besser

Besonders zu empfehlen ist dabei die Anbringung einer Wandheizung, weil diese die Wand zusätzlich austrocknet, wodurch die Dämmwirkung der Wand steigt. Das ist besonders bei dünnen Dämmstärken zu empfehlen.


Alles in allem ist die Innendämmung zwar nicht die beste aller Dämmlösungen, aber in bestimmten Situationen durchaus eine sinnvoll Alternative.

 

 

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